Wer mehr als hundert Prozent Sehstärke hat, bei gleichzeitiger Verschlechterung der Perspektiven, sollte aufhören zu trinken.
Wochenenden können mitunter recht amüsante Stadtportraits zeichnen.
Aus der Ferne erklingt das wohlige Geräusch einer oralen Konkretisierung.
Auch wortlose Aussagen können Spuren hinterlassen.
Z.B. auf dem Boden des Leipziger Hauptbahnhofes.
Jemand, der sich äußert, hat in der Regel den Willen, verstanden zu werden.
Das setzt das Gefühl voraus, dass der Empfänger eben den Sender auch verstehen kann.
Das Gefühl, das A-Äußern sei deckungsgleich mit dem A-Verstehen.
Ob das bei Selbstgesprächen auch so ist, sei einmal dahingestellt (ich verstehe mich im Allgemeinen nicht, da das, was ich sage, mir gegenüber geheim bleiben soll, womit die These aber auch schon wieder einen möglichen Beweis erhält, da das Nicht-Verstehbar-Äußern völlige Absicht ist).
Nun denn.
Der letzte sinnvolle Satz lautete: " Z.B auf dem Boden des Leipziger Hauptbahnhofes", wobei dieser Satz nur sinnvoll mit Blick auf den ihm voranstehenden ist, da er sonst nur eine äußerst mangelhafte Ellipse darstellen würde.
Also: Man stelle sich den Leipziger Hauptbahnhof vor -oder irgendeinen anderen. Einzige Bedingung wäre, er sollte über einen Boden verfügen. Auf diesem Boden befindet sich nun eine Aussage, die dem Sender in aller Gemütlichkeit die Jacke hinabgleitete, nachdem sie dem Oralbereich sanft entglitten ist. Dem Sender schien diese Aussage aber weniger zu beschäftigen als dem Empfänger, da er (der Sender) wieder in seine entspannte Ausgangshaltung zurückfiel, meditativ und mit einem angenehmen Lächeln, während mich (einer der Empfänger) diese Aussage immer noch beschäftigt, zwei Tage danach. Wohl auch meine liebste Annelieb. Spätestens jetzt wieder. Ob das wohl meine Absicht war? Womöglich ist sie die einzige, die es versteht?
Montag, 5. März 2007
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